Letztes Wochenende machte ich mich um 09:30 Uhr mit dem Fahrrad auf zum Start des Öpfinger Osterlaufes. Bereits bei den 28 km Anfahrt merkte ich, dass es heute eine sehr windige Angelegenheit werden würde. Ich hatte mich für die 10 km Strecke angemeldet und wollte mal ein bisschen meine Form testen.
Da ich in letzter Zeit wenig intensive Laufeinheiten trainiert hatte und wegen der Entfernung eines Leberflecks an der Fußsohle eine zweiwöchige Laufpause einlegen musste, peilte ich eine Zeit von knapp über 39:00 Minuten an. Mein Blutzuckerverlauf war dieses Mal, wie leider so oft vor Wettkämpfen, wieder mal sehr schlecht. Ich hatte zum Frühstück einen niedrigen Bolus gespritzt und war dann mit einem leicht erhöhtem Wert (ca. 220 mg/dl) aufs Rad gestiegen. Als ich in Öpfingen ankam lag er leider bei über 300 mg/dl. Da ich in letzter Zeit oft vormittags trainiert hatte und dabei gute Erfahrungen mit meinem Blutzuckerverlauf gemacht habe, hatte ich eigentlich einen anderen Wert erwartet. Da noch über eine Stunde Zeit bis zum Start war, gab ich einen kleinen Korrekturbolus ab. Bis zum Start sank der Blutzucker dadurch auf 260 mg/dl. Zehn Minuten vor dem Start legte ich meine Pumpe und die warmen Klamotten ab und absolvierte noch ein paar kurze Sprints.
Die Strecke ist sehr eben mit einer kurzen Steigung am Anfang und am Ende, da Öpfingen im Donautal liegt, ist sie leider aber auch sehr windanfällig. Da ich mir nicht sicher über meine Form war habe ich es auf den ersten Kilometern ruhig angehen lassen. Ab dem dritten Kilometer haben sich meine Beine langsam ganz gut angefühlt, so dass ich das Tempo etwas erhöht habe und langsam einige Läufer überholt habe. Gerade in den Gegenwindpassagen merkte ich, dass die Form doch nicht so schlecht ist. Im Gegensatz zu manch anderem Läufer aus meiner Leistungsklasse musste ich dort meine Geschwin-digkeit nicht so stark reduzieren. Den kurzen Hügel vor dem Ziel konnte ich auch in einem hohen Tempo absolvieren und als es sich abzeichnete, dass es eine Zeit von knapp unter 39:00 Minuten werden kann, habe ich auf den letzten Metern auch noch einen Schlussspurt hingelegt. Nach 38:52 min. war ich im Ziel. Nach dem Lauf hatte ich einen Blutzucker von 220 mg/dl, so dass ich nochmals einen Bolus abgab. Gerade nach so kurzen Belastungen wie einem 10 km Lauf sind bei mir öfters BZ-Anstiege zu erwarten. Nach einem längeren Aufenthalt im Zielbereich bin ich dann wieder nach Hause geradelt. Da der BZ vor der Abfahrt auf einen normalen Wert gefallen war, aß ich noch einen Riegel um nicht in eine Hypo zu kommen. Zu Hause im Warmen angekommen, gab es dann Kaffee und Kuchen mit einem reduziertem Bolus.
Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Trotz der widrigen Bedingungen (Kälte, Wind) und weniger Lauftraining ist die Zeit nur minimal langsamer als meine Zeit ein Jahr davor.