Eigentlich hatte ich letztes Wochenende ja einen Start in Lauingen über die olympische Distanz geplant, aber da unsere beiden Ligamannschaften ziemlich viele Ausfälle zu beklagen hatten, bin ich halt kurzfristig in der Liga eingesprungen. Also habe ich am Samstag noch schnell mein Rad umgebaut und bin am Sonntag um 5:20 Uhr zum Treffpunkt gerollt (und habe meine Zusage dabei bereut :-)).
Auf dem Weg nach Schömberg habe ich im Teambus mein Frühstück gegessen und einen normalen Insulinbolus (5 BE→7 IE) abgegeben. Außerdem habe ich auch noch schnell meine individuelle Basalrate für den Wettkampf umprogrammiert. Andreas May hat damit in letzter Zeit ja gute Erfahrungen gemacht. Start des Rennens war um 9:25 Uhr und die zu absolvierende Distanz war 1 km Schwimmen, 30 km Radfahren mit Windschattenfreigabe und 7,2 km Laufen. Ich stellte die Basalrate so ein, dass sie 1:25 h vor dem Start auf ca. 20 % Leistung lief. 25 min vor dem Start erhöhte sich die Basalrate dann auf 70 % um den höheren Insulinbedarf beim Radfahren abzudecken. Da ich damit rechnete, um 10:00 Uhr rund 1/3 der Radstrecke absolviert zu haben, reduzierte ich dann die Basalrate nochmals auf 20 %. Leider lässt die Accucheck Spirit Insulinpumpe keine genauere Zeitprogrammierung bei der Basalrate zu. Mein Blutzucker lag in der letzten Stunde vor dem Start konstant zwischen 260 mg/dl und 270 mg/dl. Beunruhigt war ich deswegen nicht, da der Blutzucker beim Schwimmen erfahrungsgemäß eher fällt und wegen des Bolus zum Frühstück auch noch ein geringer Anteil an Restinsulin wirkte. Das Schwimmen verlief eher schlecht als recht. Sowohl mit meiner Zeit von 19:06 min als auch mit der Platzierung bin ich nicht so zufrieden. Da muss ich bis zum Allgäu Triathlon noch ein paar längere Einheiten im Training absolvieren. Beim Radfahren verpasste ich deswegen dann den Anschluss an eine schnellere Radgruppe und musste mich in die nächste Gruppe zurückfallen lassen. Währenddessen hatte ich Zeit, meinen BZ zu kontrollieren. Dieser war auf 221 mg/dl gefallen und lag damit im Soll. Während des Radfahrens trank ich rund 3 BE von einem Energiegetränk. Das Radfahren in der Gruppe war sehr unharmonisch, durch ständige kurze Antritte von Fahrern und zu langen Führungen wechselte das Tempo ständig und die Geschwindigkeit war im Endeffekt langsamer. Nach dem Wechsel auf die schwere Laufstrecke lies ich es die ersten Meter etwas ruhiger angehen. Ich versuchte mein Tempo zu finden und mich dann noch etwas zu steigern. Der Wechsel verlief wesentlich besser als im letzten Jahr. Damals war ich nach dem Radln meistens zu platt. Dieses Jahr bin ich im Training mehr geradelt und weniger gelaufen. Herausgekommen ist eine bessere Laufform beim Triathlon. Nach 1:40:05 hatte ich den Wettkampf bewältigt und machte mich über die Zielverpflegung her. Dazu gab ich einen Bolus von 4 IE Insulin ab und aß geschätzte 4 BE. Da ich unmittelbar im Zielbereich kein Testgerät zur Verfügung hatte, konnte ich erst rund 45 min. später kontrollieren. Dabei lag der Blutzucker bei 109 mg/dl. Er war also beim Laufen wahrscheinlich noch auf einen normalen Wert gefallen. Interessant wäre es zu wissen. wie der Blutzuckerverlauf bei einem Ausgangswert im Bereich von 150 mg/dl gewesen wäre. Aber vielleicht mache ich ja diese Erfahrung bei meinem nächsten Start.